Situationsanalyse und Entwicklungsziele
Situationsanalyse
Maßgeblich für unsere Zielsetzungen und Umsetzung unseres Schulkonzepts sind die Bildungsstandards und die darauf abgestimmten für Niedersachsen eingeführten Unterrichtswerke. Dazu zählt u.a. die Erziehung zum selbstgesteuerten Lernen und Handeln im Schulleben. Die Schüler/innen dort abzuholen, wo sie in ihrer Entwicklung bei der Einschulung stehen ist Voraussetzung, um sie nicht zu über- bzw. zu unterfordern. Außerdem gibt es inhaltliche Absprachen mit den Kindergärten und weiterführenden Schulen.
Unser Schulkonzept basiert auf der Dalton-Pädagogik nach Helen Parkhurst (siehe hierzu auch: Unterrichtsqualität). Hiernach werden pädagogische, didaktische und organisatorische Ausgangspunkte zielgerecht auf die Prinzipien von Freiheit, Verantwortung, Selbstständigkeit und Zusammenarbeit durchdacht und darauf abgestimmt. Diese vier wesentlichen Erziehungsprinzipien und er Erwerb dieser Kompetenzen kennzeichnen unsere Arbeit. (QB 1.1.1; QB 2.3.6)
Da immer mehr Kinder an Bewegungsmangel, Übergewicht, Koordinations- und Haltungsstörungen leiden, ist die Bewegung ein integraler Bestandteil unseres Unterrichts und endet somit nicht mit dem Sport- und Schwimmunterricht an unserer Schule. (QB 1.1.1)
Wir bemühen uns, unsere Schüler/innen in unserem Schulalltag zur Bewegung zu motivieren, um ihre körperliche und geistige Entwicklung positiv zu beeinflussen. Während der Dalton-Zeit haben unsere Schüler/innen die Möglichkeit, ihren Arbeitsplatz selber zu bestimmen, das notwendige Material zu beschaffen und ggf. auch andere Räumlichkeiten unserer Schule zu nutzen.
In jedem weiteren Unterricht tragen kleine Bewegungspausen und Bewegungselemente zur Rhythmisierung des Lernens bei und sollen die kognitive, emotionale, soziale und motorische Entwicklung unserer Schüler/innen unterstützen. Für motorisch auffällige Schüler/innen findet an unserer Schule neben dem Sportunterricht ein Sportförderunterricht statt.
Unsere Klassenräume, Flure und der Schulhof sind Lern-. Lebens- und Bewegungsräume für unsere Schüler/innen und entsprechend gestaltet. Ein Klassenraum wird als Bewegungs- und Ruheraum genutzt. In diesem befinden sich neben Yoga- und Turnmatten auch kleinere Spiel- und Sportgeräte.
Um Haltungsschäden, sowie vorzeitigem Verschleiß der Wirbelsäule usw. präventiv entgegenzuwirken, wurden von unserem Förderverein durch großangelegte Aktionen ergonomische Stühle für jeden Schüler/ jede Schülerin angeschafft.
Unsere diversen Sport- und Bewegungsangebote und auch die Angebote im Ganztag sollen das Sozialverhalten, die Selbstdisziplin, den Ehrgeiz und die Teamfähigkeit unserer Schüler/innen fördern. Ein bewegter Schulanfang mit allen Schüler/innen unserer Schule (montags), Handball-AG, zwei Fußball-AG`s, Fit for kids, die Teilnahme am Deutsches Sportabzeichen", Bundesjugendspiele, eine Sportwoche und ein Osterlauf und div. Turniere wie Pausenturniere und Turniere der Obergraftschafter Grundschulen (siehe hierzu auch: Regelmäßige Schulveranstaltungen) erweitern unser Bewegungsangebot auch in außerunterrichtlichen Angeboten.
Da wir eine verlässliche Grundschule mit einem offenen Ganztagsangebot sind, findet für die Schüler/innen der ersten und zweiten Klassen in der 5. Unterrichtsstunde eine Randstundenbetreuung von 12.00 Uhr bis um 13.00 Uhr statt. In der 5. Stunde bieten wir für die ersten und zweiten Klassen ebenfalls ein Mittagessen und daran anschließende Übezeit an. Von 13.00 Uhr bis 13.40 Uhr haben unsere Schüler/innen des dritten und vierten Jahrgangs die Möglichkeit in unserer schuleigenen Mensa ein Mittagessen zu sich zu nehmen. Danach bieten wir bis 15.00 Uhr ein umfangreiches Angebot an Arbeitsgemeinschaften an:
Die Randstundenbetreuung ist eine verlässliche Einrichtung, in der wertvolle pädagogische Arbeit geleistet wird. Sie bereichert den Schulvormittag durch ein vielseitiges halbjährlich wechselndes Programm. Die Betreuungskräfte sind für unsere Schüler/innen wichtige Zuhörer und leisten Hilfe, die Ereignisse des Tages zu verarbeiten.
Die Gestaltung der Randstundenbetreuung und des Ganztags soll Anreiz für eine sinnvolle und phantasievolle Freizeitgestaltung sein
In der Randstundenbetreuung bekommen die Schüler/innen zusätzlich die Möglichkeit ihre Sozialkompetenz weiter zu entwickeln, indem sie Konfliktbewältigung in einer Gruppe üben können.
Ein weiterer Baustein besteht in der Zusammenarbeit mit den Kindergärten.
Vor Beginn der Sommerferien findet ein Informationsabend (Schulprogramm und Schulleben in den ersten Schulwochen) für die Eltern statt, deren Kinder an unserer Schule angemeldet wurden.
Um den Kindergartenkindern den Übergang in die Grundschule zu erleichtern und um Schulängste und Unsicherheiten abzubauen, bieten wir ihnen die Möglichkeit, ein halbes Jahr vor ihrer Einschulung unsere Schule kennen zu lernen. An verschiedenen Vormittagen besuchen uns die Kindergartenkinder und erleben Unterrichtsstunden in den ersten Klassen. Die Anmeldung erfolgt über die Erzieher/innen der Kindergärten bzw. Spielkreise und soll die Interessen der Kinder berücksichtigen. Sie nehmen an der Frühstückspause und an der großen Pause zusammen mit den Schulkindern teil. Zusammen mit ihren Erzieher/innen haben sie auch die Möglichkeit, die Schule zu nutzen, wenn unsere Schulkinder zu Veranstaltungen wie z. B. der Besuch der Freilichtbühne o. ä. ihren Klassenraum nicht benötigen.
Unter dem Motto Wir lesen uns vor besuchen unsere Schüler/innen die Kindergärten und freuen sich darüber, ihre ehemaligen Erzieher/innen wieder zu treffen.
Im Mai findet regelmäßig eine Kindergartenrallye in unserem Schulgebäude und auf dem Schulhof statt, zu der alle Schukis eingeladen werden. Zusätzlich bieten wir eine Arbeitsgemeinschaft an, die von einer Lehrkraft unserer Schule zum Thema Ich lerne meine Schule kennen, geleitet wird.
Vor Beginn der Sommerferien sind wir verpflichtet, die Lernausgangslage und den Entwicklungsstand jedes Schulanfängerkindes zu erfassen. Hierfür nutzen wir das Verfahren MIT MIROLA DURCH DEN ZAUBERWALD". Dieses förderdiagnostische Programm hat zum Ziel, einen Austausch der Lehrkräfte über die Beobachtungen zu initiieren und den Eltern entsprechend Rückmeldungen zu geben.
Um die Lesefreude unserer Schüler/innen zu wecken, bieten wir das Leseprojekt Antolin an. Zudem nehmen wir an der Aktion Mentor - die Leselernhelfer teil. Diese Arbeit wird ehrenamtlich von Lesementoren an unserer Schule durchgeführt.
Die Zusammenarbeit mit den Stadtwerken wird in den Themenbereichen Energie (4. Klassen) gepflegt.
Außerdem wird das Projekt Teddy braucht Hilfe , ein Erste-Hilfe-Kursus für Kinder, von den Stadtwerken gesponsert.
Da Projekt "Kochen mit den Landfrauen" soll unsere Schülerinnen und Schüler zu einem bewussten Umgang mit Nahrung führen und ihnen die Möglichkeiten einer gesunden Ernährung aufzeigen.
Ziele und Maßnahmen
Da wir uns in Deutschland als erste lizensierte Dalton-Grundschule mit keiner weiteren Dalton-Grundschule vernetzen konnten, werden wir die Kontakte zu den niederländischen Schulen (hier wird bereits an über 300 Schulen nach den Dalton-Prinzipien gearbeitet) intensivieren, um unsere Arbeit mit den Schüler/innen zu verbessern. Es fanden und finden auch in Zukunft Hospitationen an der Daltonschool de Bongert in Oldenzaal und an der Daltonschool in Hengelo statt. Außerdem hospitierten wir am Gymnasium Alsdorf und stehen mit der Schulleitung und Kollegen in Verbindung, die uns beratend zur Seite stehen.
Wir verstehen unser Dalton-Konzept als ein Konzept, das nie fertig sein wird. Unsere Schule wird eine Schule in Bewegung bleiben, indem wir Arbeitsformen erproben, bewerten und entsprechend in unser Schulprofil einbauen oder verwerfen.
Unser Ziel ist es, eine Schule zu werden, die ihre Schüler/innen auf das Leben vorbereitet, die ihr Bildungsverständnis nicht darin sieht, abfragbares Wissen macht einen guten Schüler/eine gute Schülerin aus. Erst wenn sie in der Lage sind, Wissen und Können in der aktiven Auseinandersetzung mit Inhalten zu verknüpfen, haben sie Kompetenzen erreicht, wie sie sie im Leben brauchen werden. Nur die Kontinuität der Entwicklung von Selbstständigkeit, Selbstverantwortung, Selbstorganisation und Teamarbeit ermöglicht nachhaltiges Lernen.
Wir fühlen uns verpflichtet, das intellektuelle Wachstum im Gleichgewicht mit persönlichem und sozialem Wachsen zu sehen. Die individuelle Förderung hat einen vorrangigen Stellenwert.
Die Zusammensetzung der einzelnen Klassen von Kindern mit Unterstützungsbedarf im Bereich Lernen und im Bereich Sprache bis hin zu hochbegabten Schüler/innen fordert eine gut durchdachte Differenzierung in den Leistungsanforderungen. Die Schüler/innen mit anerkanntem Unterstützungsbedarf werden zieldifferent unterrichtet und erhalten ein Zeugnis entsprechend der Vorgaben der Förderschule. Die Orientierung an individuellen Lernvoraussetzungen und -möglichkeiten, die Vernetzung mit anderen Fächern, der kumulative Wissensaufbau, die eigenständige Aneignung von Wissen, das aktiventdeckende Lernen und die Überprüfbarkeit in eigener und fremder Verantwortung kennzeichnen die Merkmale unseres kompetenzorientierten Unterrichts.
Zum Schuljahresbeginn werden Ziele und Vorhaben für das jeweilige Schuljahr mit dem Schulvorstand, dem Schulelternrat und dem Kollegium abgestimmt.
Für das Schuljahr 2019/2020 wurde vereinbart:
- Erarbeitung eines Medienentwicklungsplanes zusammen mit der kath. GS und der GS Quendorf (oberste Priorität)
- Weiterentwicklung der Dalton-Arbeit an unserer Schule
- Hospitationen an der Dalton-Schule de Bongerth in Oldenzaal
- Hospitationen anderer Schulen bei uns
- Individualisierung der Arbeitspläne (Daltonpläne) mit Schwierigkeitsgraden
- Sicherheitskonzept (Brandschutz)
- Durchführung eines Sporttages (bewegte Schule)
- Überarbeitung des schuleigenen Curriculums (fortlaufend)
- Teilnahme an der Kooperation „Schulwälder gegen Klimawandel“